Während sich die Saugpumpe schon optisch anders präsentiert, haben Tauchpumpen und Tauchdruckpumpen eine recht große Ähnlichkeit. Alle drei Geräte dienen der Förderung von Flüssigkeiten, meist aus Zisternen, Brunnen, Teichen oder Sammelanlagen für Regenwasser. Allerdings ist die Tauchdruckpumpe eine Besonderheit unter den Entwässerungspumpen. Diese Systeme sind nicht auf Menge sondern auf Leistung getrimmt. Teilweise fördern hochwertige Tauchdruckpumpen Wasser aus den tiefsten Brunnen und liefern es über die höchsten Berge hinweg. Willst du also deinen Garten jenseits der Alpen gießen; mit einer Tauchdruckpumpe kann das Vorhaben gelingen (du kannst dich auf dieser Webseite auch explizit über Gartenpumpen informieren). Und weil sich diese Entwässerungspumpen technisch so sehr unterscheiden, müssen bei der Installation einige Punkte beachtet werden, damit die Pumpen ihren Dienst störungsfrei versehen können.
Pumpentechnik für Nerds
Eine Tauchpumpe wird in der Regel vollständig in Wasser getaucht, wie der Name es bereits suggeriert. Der Motor ist hermetisch abgedichtet und eng mit dem Pumpenkörper verbunden. Diese Entwässerungspumpe nutzt die Rotationsenergie, die in kinetische Energie umgewandelt wird, um den Durchfluss zu erhöhen.
D.h. im Prinzip, dass die Tauchpumpe keinen Druck erzeugt. Dieser entsteht durch durch die Erhöhung der Durchflussrate als Nebenerscheinung. Um dies zu erreichen, wird das Wasser in die Pumpe gezogen. Vom Einlass gelangt das Medium zu einem Laufrad, auch Kreisel genannt. Dieser besteht aus mehreren Kammern. Durch die Drehung des Laufrads wird das Wasser beschleunigt, sodass die Zentrifugalkräfte genutzt werden können, um das Medium durch den Diffusor zu drücken. Von dort wird das nun unter Druck stehende Wasser durch einen Förderschlauch zum Bestimmungsort transportiert. Alle drei Pumpentypen kannst du manuell schaltbar, mit einem bereits angebauten Schwimmerschalter oder mit einem zu installierenden Sensor kaufen. Entscheidest du dich für ein Modell mit einem Schwimmerschalter, musst du sicherstellen, dass dieser Schalter frei beweglich ist. Er darf nicht zwischen den Wänden und der Pumpe eingeklemmt werden oder sich am Förderschlauch, dem Kabel oder dem Halteseil verfangen können.
Tipp: Erfahre hier, wann die Benutzung einer Mini Entwässerungspumpe ausreicht.
Kein Verfüllen notwenig – hohe Effizienz bei der Tauchpumpe
Der Hauptvorteil einer Tauchpumpe besteht darin, dass sie niemals vorgefüllt werden muss, da sie bereits in die Flüssigkeit eingetaucht ist. Tauchpumpen sind zudem sehr effizient, da sie nicht wirklich viel Energie aufwenden müssen, um Wasser zu fördern. Tauchpumpen können, je nach Art und Ausführung auch mit größeren Schwebstoffen umgehen oder es wird zur Zerkleinerung ein Häckselwerk an die Entwässerungspumpe angebaut. Zudem sind Tauchpumpen wenig anfällig gegen Kavitation. Eine Tauchpumpe muss immer im Wasser stehen, weil das zu pumpende Medium zugleich die Kühlung sichert. Deshalb dürfen Tauchpumpen niemals trocken laufen oder zu warmes Wasser fördern, weil dann der Pumpenmotor durchbrennen kann.
Saugpumpen als Entwässerungspumpen
Die Saugpumpe funktioniert nach dem gleichen Prinzip, steht aber außerhalb des zu pumpenden Mediums im Trockenen. Bei dieser Entwässerungspumpe wird im Pumpengehäuse durch den Kreisel ein Unterdruck erzeugt. Mittels einer Saugleitung kann so das Medium angesaugt, weiter beschleunigt und schließlich über den Schlauch gefördert werden (hier kannst du zudem mehr über den Ansaugschlauch bei Schmutzwasserpumpen mit Trockenaufstellung erfahren). Diese Pumpen müssen vor dem ersten Start manuell mit Wasser aufgefüllt werden. Dazu ist in der Regel ein Einlass vorhanden. In unserem Entwässerungspumpen Test kannst du dich übrigens über die beliebtesten Modelle informieren.
Tauchdruckpumpe für große Niveauunterschiede
Auch der Tauchdruckpumpe liegt das gleiche Konstruktionsprinzip zu Grunde. Allerdings ist diese Entwässerungspumpe nicht auf eine hohe Förderleistung ausgelegt. Stattdessen steht bei der Entwicklung die maximale Förderhöhe im Fokus. Bereits Tauchdruckpumpen mit rund 1.000 Watt können bis zu 50 Höhenmeter überwinden, wobei allerdings lediglich um etwa 7.000 Liter Wasser je Stunde gefördert werden. Im Vergleich dazu wäre hochgerechnet eine Saugpumpe oder Tauchpumpe bei circa gleicher Leistung in der Lage, um die 80.000 Liter Wasser je Stunde zu fördern, allerdings bei einer Förderhöhe von lediglich rund 6 Metern.
Installation von Entwässerungspumpen
Die zu beachtenden Besonderheiten bei den drei Arten von Entwässerungspumpen sind nicht aufwendig, sollten aber konsequent eigehalten werden.
Informiere dich auf unserer Webseite auch über die Installation von Schmutzwasserpumpen.
Selbstsaugende Entwässerungspumpen
Bei einer Saugpumpe empfiehlt es sich immer, für einen festen Stand des Gerätes zu sorgen. Eine Waschbetonplatte ist meistens ausreichend. Unter die Füße der Pumpe sollte zur Dämpfung der Vibration und Geräusche ein dickes Gummi gelegt werden, was zugleich das Wandern der Pumpe verhindert. Bewährt haben sich hier vor allem alte Fußmatten aus einem Auto. Außerdem ist es sinnvoll, statt eines Ansaugschlauches ein festes Rohr zu verwenden. So wird verhindert, dass die Saugleitung durch den Unterdruck in Bewegung gerät. Mitunter kann eine flexible Leitung wild rotieren oder um sich schlagen, was oftmals der Auslöser für Kavitation in der Ansaugleitung ist. Überdies sollte bei einer selbstsaugenden Pumpe immer ein Rückschlagventil am Ende der Saugleitung angebaut werden. Das spart Energie, denn die Pumpe fördert beim Einschalten sofort Wasser, anstatt zuerst das Medium zuerst ansaugen zu müssen. Außerdem verlängert ein Rückschlagventil die Lebensdauer des Gerätes, denn dieses wird sofort beim Einschalten gekühlt.
Tauchpumpe als Entwässerungspumpe
Eine Tauchpumpe als Klarwasserpumpe darf niemals auf einem sandigen oder schlammigen Untergrund gestellt werden. Ist beispielsweise ein Brunnen die Entnahmestelle, sollte die Pumpe im Wasser schweben, mit guter Bodenfreiheit. Wichtig ist dabei, dass das Gerät niemals am Stromkabel aufgehängt werden darf. Es ist immer ein separates Seil zu verwenden, damit das Kabel nicht unter Zug gerät. Sind Schwebeteile im Wasser enthalten, kann es Sinn machen eine Schmutzwasserpumpe zur Entwässerung zu nutzen. Alternativ kann die Tauchpumpe in einen Filterkorb gehängt werden, der die Partikel fern hält. Je nach Leistung der Tauchpumpe kann es passieren, dass diese selbst in Schwingungen gerät. Dann ist es sinnvoll einen Anker anzubringen. Dazu reicht oftmals ein großer Stein in einem Kunststoffnetz, welches mit einem Seil an der Pumpe befestigt wird. So bleibt das Gerät ruhig, ohne beispielsweise gegen die Wände der Zisterne zu schlagen. Eine Alternative ist ein Pumpenschacht, in dem die Tauchpumpe aufgestellt und befestigt werden kann.
Tauchdruckpumpe installieren
Da eine Tauchdruckpumpe mit erheblich höherer Leistung arbeitet, muss dieses Gerät konsequent sicher montiert werden. Bei Motorleistungen von 1.000 Watt und darüber kann bereits die Rotation des Elektromotors Schwingungen verursachen, die in der Folge die Pumpe zu Kreiselbewegungen zwingen. Nicht selten werden Tauchdruckpumpen beschädigt, weil sie permanent an die Wände schlagen. Überaus wichtig ist zudem, dass die Förderleitung den vom Hersteller angegebenen Durchmesser besitzt, damit der erforderliche Förderdruck erreicht werden kann. Auch Tauchdruckpumpen können, soweit dies notwendig ist, in einen Filterkorb gehängt oder in einen Pumpenschacht gestellt werden. Bei einer Tauchdruckpumpe würde ich immer ein Rückschlagventil in die Förderleitung einbauen. Grund dafür ist, dass es ansonsten durch den hohen Druck dazu kommen kann, dass das Schlauchende wild um sich schlägt. Vor allem bei längeren Leitungen, so wie bei einer Tauchdruckpumpe üblich, dauert es zudem ohne Rückschlagventil unheimlich lange, bis die ersten Wassertropfen aus dem Auslass treten. Meist spritzt es dann und du musst erst etliche Liter laufen lassen, bis sich ein dichter Wasserstrahl gebildet hat.
Schlussstrich: Die Installation von Entwässerungspumpen ist recht simpel
Hälst du dich bei der Installation deiner Pumpe an die Grundlagen der Installation, wird das Gerät lange störungsfrei seinen Dienst verrichten. Zudem minimiert sich die Wartung des Systems. Wichtig ist, dass du auf der Basis der örtlichen Gegebenheiten die richtige Entwässerungspumpe kaufen und einsetzen wirst. Überforderst du eine Tauchpumpe durch einen zu großen Höhenunterschied, wird in der Regel zu wenig Wasser gefördert und das Gerät verschleißt binnen kurzer Zeit. Dies gilt im übertragenen Sinne auch für selbstsaugende Pumpen. Umgekehrt ist eine Tauchdruckpumpe bei nur 5 Metern Höhenunterschied vollkommen unterfordert. Das Resultat ist, dass sich schnell Ablagerungen im Pumpwerk bilden können, die unerwünscht und mitunter gesundheitsgefährlich sind.