Gartenpumpen sind der komfortable Ersatz von Eimer und Gießkanne und sie sind robust sowie zuverlässig – werden sie gekonnt installiert. In meinem Gartenpumpen Test zeige ich dir übrigens die Modelle, welche mich am meisten in der Praxis überzeugen haben können.
Selbst für das Entleeren kleiner Regentonnen werden inzwischen mobile Tauchpumpen als Gartenpumpe eingesetzt, denn das Schleppen von Eimern und Gießkannen passt kaum ins 21. Jahrhundert. Allerdings sollten Hobbygärtner und Profis ein paar wichtige Punkte beachten, damit die Gartenpumpe über eine lange Zeit klaglos ihren Dienst verrichten kann. Diese Installationsanweisungen schonen die Nerven und den Geldbeutel, denn so einige Fehler bei der Installation einer Gartenpumpe können schnell zum teuren Spaß werden. Wurde die Pumpe nicht richtig installiert, kann es sogar im schlimmsten Fall dazu kommen, dass sich die Gartenpumpe nicht mal mehr einschalten lässt.
Vor der Installation der Gartenpumpe
Hast du eine von der Kapazität, Förderhöhe und vom Energieverbrauch passende Gartenpumpe für deine Zwecke gefunden, musst du einen geeigneten Standort aussuchen. Dieser sollte bei selbstsaugenden Gartenpumpen möglichst nahe am Entnahmeort liegen. Tauchpumpen werden ja ohnehin im nassen Element versenkt. Bei den stationären Pumpen ist es zudem wichtig, dass du dir vor der Montage Gedanken über die Verkleidung machst. Gartenpumpen sind keine Schönheitsköniginnen, weshalb es immer eine gute Idee ist, diese Geräte auf clevere und ansprechende Weise zu tarnen. Dies lässt sich in der Regel viel leichter bewerkstelligen, wird direkt beim Aufstellen der Gartenpumpe deren Tarnung berücksichtigt. Wichtig! Die meisten Gartenpumpen sollten nicht als Poolpumpen eingesetzt werden,.
Der richtige Standort
Ansonsten ist es für den Standort einer mobilen oder stationären selbstsaugenden Gartenpumpe wichtig, dass:
- der Platz nicht der prallen Mittagssonne ausgesetzt ist, um ein Überhitzen des Geräts zu vermeiden.
- der Montageort bei starken Regenfällen oder wenn größere Gewässer in der Nähe sind, nicht überflutet wird.
- der Untergrund weder weich sandig, morastig oder extrem hart ist. Auf weichen Untergründen kann die Pumpe durch die Eigenvibration und das Gewicht einsinken, was die Außenkühlung stellenweise unterbindet. Bei einem zu harten Untergrund kann es zur Beschädigung durch Vibrationen kommen, weshalb in solchen Fällen die Pumpe mit Gummimatten zu unterfüttern ist.
- ein Stromanschluss mit ausreichender Absicherung vorhanden ist. Dieser sollte so beschaffen sein, dass er ganzjährig genutzt werden kann. Die Erfahrung zeigt, dass Gartenbesitzer zwar die Pumpe im Herbst frostsicher lagern, kaum aber die elektrische Zuleitung jedes Jahr erneut abbauen und wieder verlegen wollen.
- Ein weiterer optischer Aspekt ist übrigens, dass die Gartenpumpe im besten Fall recht unauffällig platziert werden sollte. In einem extra Artikel verrate ich dir, wie man seine Gartenpumpe am besten versteckt.
Das benötigte Werkzeug
Zudem solltest du in deine Werkzeugkiste schauen und dich vergewissern, dass alles benötigte Handwerkszeug darin enthalten ist. Insbesondere wirst du brauchen:
- geprüfte elektrische Schraubendreher für Schlitz- und Kreuzschlitzschrauben.
- Abisolierzange
- Seitenschneider
- Flachzange
- Kombizange
- scharfes Messer
- Teflonband
- Satz Schraubendreher für mechanische Arbeiten
- Kabelbinder
- elektrisches Isolierband und/oder Schrumpfschläuche
- Schlauchklemmen
- eventuell eine Bohrmaschine inklusive Bohrer, Dübel und passenden Schrauben
- eventuell einen Lötkolben inklusive Lötzinn, wenn du Verbindungen fest gestalten willst.
Die Installation der Gartenpumpe – Schritt für Schritt Anleitung
Es ist lästig und wird gerne unterlassen, doch es ist in der Tat ratsam, vor der Installation der Gartenpumpe die Gebrauchsanweisung des Herstellers sorgfältig zu lesen. Gelegentlich tauchen darin überraschende Hinweise auf, ohne deren Kenntnis die Pumpe beschädigt werden kann oder nicht laufen wird. Dies liegt daran, dass zwar alle Gartenpumpen im Prinzip sehr ähnlich konstruiert sind, einige aber mit technischen Besonderheiten aufwarten.
Zudem sind die technischen Werte in der Bedienungsanleitung zu finden und die Vorgabe für den Einsatz. Zumeist dürfen Gartenpumpen nicht betrieben werden, wenn das Wasser eine Temperatur von 35°C übersteigt. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass du besser das abzupumpende Wasser ein wenig genauer betrachtest. Sind darin Partikel von Sand, Mineralien oder sonstige Schleifmittel zu erkennen, solltest du besser eine Schmutzwasserpumpe verwenden. Klarwasserpumpen werden selbst von feinsten Sandkörner beschädigt, insbesondere die Zentrifuge, der Kreisel oder die Spirale.
1. Die Vorbereitung
Baue die Gartenpumpe an dem ausgesuchten Platz aus. Ist der Untergrund weich oder sandig, lege Gehwegplatten unter. Ist der Boden sehr hart, unterfüttere die Pumpe mit einer Gummimatte, beispielsweise einer ausgedienten Fußmatte aus dem Auto. Dies ist bei den Gehwegplatten unbedingt angeraten. Eventuell ist es notwendig, die Pumpe zu fixieren. Durch die Vibrationen neigen einige Pumpen dazu, zu wandern. Zwei verschraubbare Klemmen oder Kabelbinder schaffen Abhilfe.
2. Saugschlauch / Saugrohr
In der Regel liegt jeder selbstsaugenden Pumpe ein Ansaugschlauch oder ein zusammensteckbares Ansaugrohr bei, fast immer in einer Länge von 3 Metern.
Dies hat einen besonderen Grund. Die Ansaughöhe moderner Pumpen beträgt generell 8 Meter oder mehr. Sind der Brunnen oder die Zisterne sehr tief, wird eine vom Durchmesser größere Förderleitung benötigt, um das Ansaugen von Luft zu vermeiden. Muss deine Pumpe aus mehr als 3 Metern Tiefe Wasser ansaugen, ersetze den mitgelieferten Saugschlauch oder das Saugrohr gegen eine stärke Variante. Mit einem Reduzierstück und einer Kupplung kannst du diese größere Förderleitung direkt an der Pumpe anschließen.
3. Fixieren des Schlauches
Verwendest du einen Saugschlauch, kann es sein dass dieser sich krümmt und die Form beibehält, die er auf der Rolle eingenommen hatte. In einem solchen Fall ist es ratsam, das lose Ende des Schlauches zu beschweren. Das gelingt dir ganz einfach, nutzt du ein Kunststoffnetz, beispielsweise eines, in dem Mandarinen oder Orangen verkauft werden. Bohre ein Loch in das Schlauchende, befestige daran das Netz und fülle dieses mit zwei oder drei faustgroßen Steinen. Auf diese Weise wird der Schlauch gestreckt, hängt gerade und er pendelt nicht, wird die Gartenpumpe eingeschaltet.
4. Verbauen eines Rückschlagventiles
Bei einer Entnahmetiefe von mehr als 1 Meter ist es unbedingt angeraten, ein Rückschlagventil in die Saugleitung einzubauen. Durch dieses Ventil muss die Pumpe nicht immer den Druck in adergesamten Leitung aufbauen, was die Pumpenmechanik schont und deutlich Energie einspart. Zudem ist das Wasser an der Entnahmestelle schneller verfügbar.
5. Befüllen der Gartenpumpe
Fülle die Gartenpumpe randvoll mit Wasser. Dazu ist neben dem Förderanschluss zumeist eine Füllöffnung vorgesehen. Andernfalls musst du mit einer kleinen Gießkanne das Wasser über die Ansaugöffnung in die Pumpe fließen lassen, was in der Tat überaus umständlich ist. Aber eigentlich immer ist ein Füllstutzen vorhanden. Wenn die Pumpe scheinbar voll ist – unbedingt einige Minuten warten. Meist sind noch Luftblasen in der Pumpe vorhanden, die sich nach und nach lösen. Dann kannst du sehen, wie der Wasserspiegel in der Pumpe wieder sinkt, manchmal blubbert es auch kräftig. Erst wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen, füllst du nochmals Wasser bis zum Überlaufen nach und verschließt den Zugang fest. Jetzt kannst du den Netzstecker anschließen oder den elektrischen Anschluss fest verlegen und danach die Gartenpumpe erstmals starten. Bei der Elektroinstallation ist unbedingt darauf zu achten, dass das separate Erdungskabel an der Gartenpumpe korrekt fest installiert wird. An dieser Stelle ist es übrigens sehr wichtig, dass der Vorfilter richtig montiert wurde. Erfahre mit einem Klick auf den Link mehr darüber. Außerdem zeigen wir dir in diesem Artikel, ob sich für deinen individuellen Einsatzzweck besser eine Gartenpumpe oder ein Hauswasserwerk eignet.
6. Was tun, wenn kein Wasser fließt?
Es kann passieren, dass kein Wasser gefördert wird. Das ist kein Grund zur Besorgnis. Meist ist eine große Luftblase die Ursache, eine, die sich beim Befüllen der Pumpe partout nicht lösen wollte. Fließt nach 2 Minuten Betrieb kein Wasser, schalte die Pumpe aus und befülle sie erneut mit Wasser. Sollte die Pumpe dann noch immer keine Wasser fördern, können mehrere Faktoren ursächlich sein:
- Du hast bei der Installation der Saugleitung diese nicht genügend abgedichtet. Überprüfe die Förderleitung, insbesondere die Kupplung.
- Das Rückschlagventil in der Saugleitung kann defekt sein und sich verklemmt haben.
- Die Saugleitung reicht nicht tief genug ins Wasser.
- Die Saugtiefe ist für die Pumpe zu hoch, soll heißen, die Pumpe ist nicht leistungsstark genug. (Erfahre hier mehr über die ideale Leistung einer Gartenpumpe)
- Der Saugfilter ist verstopft und muss gereinigt werden. Bei neuen Pumpen wird gerne vergessen, die Schutzfolie vom Saugfilter zu entfernen, sodass absolut kein Wasser fließen kann.
- Ein Fehler ist beim festen Anschließen der elektrischen Leitung passiert. Überprüfe den Anschluss.
- Du hast vergessen, die Sicherung wieder einzuschalten.
- Du hast nicht alle Absperrvorrichtungen im Pumpensystem geöffnet – vielleicht den Schieber am Druckschlauch oder den Wasserhahn am Schlauchende vergessen? (hier erfährst du, wie man den Druckschalter einer Gartenpumpe einstellt.
- mehr Infos in unserem Artikel „Gartenpumpe zieht kein Wasser„.
Installation einer Tauchpumpe als Gartenpumpe
Entscheidest du dich nicht für eine selbstsaugende Gartenpumpe, sondern stattdessen für ein Tauchpumpe, gelten im Prinzip die gleichen Grundregeln bei der Installation. Allerdings sind bei Tauchpumpen einige Besonderheiten zu beachten:
- Tauchpumpen werden nicht mit Wasser befüllt. Damit die Pumpe nach dem Eintauchen Wasser aufnehmen kann, solltest du diese aber einige Mal schwenkend durchs Wasser ziehen.
- Niemals wird eine Tauchpumpe an der Stromleitung aufgehängt oder transportiert. Dazu muss immer eine zusätzliche Kette oder ein Seil verwendet werden. Grund dafür ist, dass durch die Belastung der Eintritt des Kabels ins Pumpengehäuse undicht wird. Dies ist zwangsläufig und führt stets zu teuren Reparaturen oder zum Totalverlust der Pumpe. Zudem haben die Kabelzuführungen bei Tauchpumpen aus genau diesem Grund keine Streckentlastung, weshalb zusätzlich Kabelbrüche drohen.
- Eine Tauchpumpe ist in einer Zisterne immer so zu platzieren, dass das einströmende Regenwasser die Pumpe nicht in Schwingungen versetzen kann. Andernfalls ist die Gartenpumpe zu fixieren.
- Fixiert werden sollte auch der Pumpenschlauch, der vor allem beim Starten der Pumpe um sich schlagen oder erheblich schwingen kann.
- Sofern vorhanden und benötigt, ist der Schwimmerschalter einzustellen, damit die Pumpe zur rechten Zeit ihre Arbeit aufnimmt.