Gartenpumpe Leistung

Wie viel Leistung hat die ideale Gartenpumpe?

Die Kapazität einer Gartenpumpe wird per mathematischer Formel berechnet. Meist kaufen wir eine Pumpe aber nach dem Preis und der Leistung.

Gartenpumpen sind in Teichen, Zisternen, Brunnen und Regentonnen im Einsatz. Sie werden zum Bewässern der Pflanzen und zum Füllen des Schwimmbeckens ebenso genutzt, wie als private freiwillige Feuerwehr oder zur Versorgung der Schwalldusche neben der Gartensauna. In meinem großen Gartenpumpen Test stelle ich dir übrigens eine selektierte Auswahl der besten Produkte vor.

Grundsätzliche Gedanken zur Größe einer Gartenpumpe

Generell neigen wir dazu, alles was wir kaufen, ein bisschen großzügiger auszulegen. Beim Auto dürfen es gerne ein paar PS mehr sein, die vierziger Schnittbreite beim Rasenmäher reicht nicht aus und beim Metzger sind die großen Scheiben geräucherter Schinken gerade recht. 

Ähnlich verfahren die meisten Gartenbesitzer, geht es darum, eine neue Gartenpumpe zu kaufen. Eine Fördermenge von 10.000 l/h, mehr als 1000 W Motorleistung und eine Förderhöhe von 20 m scheinen den meisten Freizeitgärtner gerade ausreichend zu sein. 

Dass zu groß bemessene Gartenpumpen etliche Nachteile mit sich bringen und welche Pumpe für deine Zwecke ideal ist, erkläre ich dir in nachfolgendem Artikel. 

Info: Solarbetriebene Gartenpumpen haben häufig eine geringe Motorleistung, sind aber trotzdem sehr effektiv. Benzingartenpumpen hingegen haben eine überdurchschnittlich hohe Leistung. Bei beiden Varianten lohnt es sich auf ein Modell mit Rückschlagventil zurückzugreifen.

Warum eine zu große Gartenpumpe ein Fehlkauf ist 

Manchmal ist Weniger der ideale Weg, was auch für Gartenpumpen gilt. Wenn du darüber nachdenkst, wirst du schnell feststellen, dass zu leistungsstarke Gartenpumpen reichlich negative Eigenschaften mit sich bringen. 

Gartenpumpe zu groß Nachteile

Tipp: Erfahre hier, wie du die Leistung deiner Pumpe drosseln kannst.

Der Stromverbrauch

Wer als Gartenpumpe in der 400 Liter fassenden Regentonne eine Tauchpumpe mit 1.000 Watt Motorleistung versenkt, der vergeudet Energie. Eine solche Pumpe leert die Tonne in knapp drei Minuten. Das reicht nicht einmal aus, um die Blumenbeete im Vorgarten zu wässern. Dafür frisst die Gartenpumpe reichlich Strom. Nicht während der kurzen Betriebszeit, dafür aber beim Einschalten. Der Anlaufstrom ist um ein Vielfaches höher, als der Stromverbrauch im Betrieb. Wird das Gießen der Pflanzen mehrfach unterbrochen, weil nicht so viel Wasser zur Verfügung steht oder der Schlauch umgelegt werden muss, kann dies schnell die Stromrechnung in die Höhe treiben.  Besonders kostenschonend sind übrigens die Pumpe welche mit einem Solarpanel betrieben werden.

Der Wasserverbrauch

Hast du eine leistungsstarke Gartenpumpe gekauft, presst diese reichlich Wasser durch die Leitung oder den Schlauch. Bei derart hohen Fließgeschwindigkeiten verlieren wir generell das Gefühl für die verbrauchte Wassermenge. Folglich ertränken wir die Gartenpflanzen und der Wasserspiegel in der Zisterne sinkt deutlich schneller, als nötig wäre (in einem separaten Artikel verrate ich dir übrigens, wie man eine Zisterne richtig reinigt). Dies ist häufig der Grund dafür, dass der eine Nachbar mit dem Inhalt seiner Zisterne bequem 10 niederschlagsfreie Tage überbrücken kann, während dem anderen Nachbarn bereits nach fünf Tagen das Wasser ausgeht. 

Der Verschleiß der Gartenpumpe

In Hochleistungspumpen dreht sich alles ein wenig schneller und der Druck ist messbar höher. Zwar sind diese Gartenpumpen genau für diese Bedingungen konzipiert worden, dennoch gibt es Bauteile wie die Kugellager oder die Bürsten, die wegen der hohen Belastung schneller verschleißen. D.h.: Hochleistungspumpen müssen öfter gewartet und meist auch repariert werden.

Wichtig: vor Allem beim Hochleistungspumpen spielt es eine wesentliche Rolle, dass der Vorfilter der Gartenpumpe richtig montiert wurde. Achte zudem darauf, dass dein Modell über einen hochwertigen Trockenlaufschutz verfügt.

Der Schlauch und die Leitung

An manchen Gartenpumpen wird ein Wasserschlauch angeschlossen, andere Modelle sind dazu ausgelegt, eine feste Leitung zu nutzen. Soll die Pumpe reichlich Wasser fördern, wird dies generell über den Wasserdruck erreicht. Grund dafür ist, dass die Anschlüsse für Schläuche und Wasserleitungen genormt sind. Meist sind am Pumpengehäuse Verbindungen oder Kupplungen für 1/2 Zoll, manchmal auch für 3/4 Zoll zu finden. Zur Bewässerung eines normal großen Gartens reichen durchschnittlich 3 bar Druck aus. Ist eine Gartenpumpe mit einer Förderkapazität von 10.000 l/h angeschlossen, presst diese das kühle Nass mit zumeist 5 bar oder mehr durch den Schlauch oder die Leistung. Wundere dich also nicht, wenn du bei einer solch leistungsstarken Gartenpumpe alle zwei bis vier Jahre einen neuen Gartenschlauch kaufen musst oder sich die unterirdisch verlegte Wasserleitung mehrfach durch einen vermeidbaren Rohrbruch bemerkbar macht.    Ein weiterer Pluspunkt ist übrigens, dass man kleinere Gartenpumpen besser verstecken kann.

Du willst mit deiner Pumpe ein Wasserbett entleeren? In diesem Fall reicht eine recht schwache Gartenpumpe bereits schon völlig aus.

Wie die Fördermenge einer Pumpe berechnet wird

Um die richtige Fördermenge einer Pumpe zu berechnen, musst du einen Blick auf das gesamte System werfen. Es ist so, dass die Motorleistung (Pm) der Gartenpumpe davon abhängig ist, welche Förderhöhe H in Metern erreicht werden muss und wie hoch der Durchfluss Q  in m³ / h sein soll. Außerdem ist zur Berechnung wichtig, wie hoch die Dichte der zu pumpenden Flüssigkeit ist (ρ) oder deren spezifisches Gewicht und der Wirkungsgrad der Pumpe η in Prozent. 

Die benötigte Formel lautet deshalb: 

P (w) = H (m) x Q (l / s) x ρ x g 

Nach der Faustregel die passende Gartenpumpe kaufen 

Ist dir die Rechenakrobatik zu mühsam, kannst du deinen gesunden Menschenverstand und deine Erfahrung als Gärtner nutzen, um die ideale Gartenpumpe zu kaufen. 

Gartenpumpe Leistung Faustregel

Selbstabsaugende Gartenpumpe

Soll mit einer selbstsaugenden Gartenpumpe Wasser aus einem Brunnen oder der Zisterne gefördert werden, ist die Rechnerei recht einfach. Fast alle Pumpen dieser Bauart haben bereits eine Ansaugtiefe von rund 9 m, was im Normalfall ausreichend ist. (wenn nicht, kannst du auf eine Tauchpumpe umsteigen) Deshalb ist bei diesen Pumpen der druckseitige Teil interessant. Bei Schlauchleitungen von 1/2 Zoll und bis zu 30 m sowie bei festen Leitungen gleichen Durchmessers bis 50 m reichen gewöhnlich 3 bar aus. Sind die Wege länger, werden 4 bar oder mehr benötigt. 

Tauchpumpe als Gartenpumpe

Bei Tauchpumpen als Gartenpumpe (erfahre hier mehr über die fachgerechte Installation einer Gartenpumpe), die in Teichen, Brunnen, Zisternen oder dem Regenfass betrieben werden sollen, muss die Gesamtförderhöhe beachtet werden. Ist der Brunnen 10 m tief und die Pumpe schafft gerade einmal 12 m, dann kommt das Wasser bei einem 30 m langen Schlauch nur tröpfchenweise aus der Düse. Deshalb sollte die Förderhöhe rund 1/3 mehr betragen, als diese tatsächlich ist. Bei sehr langen Schlauchleitungen dürfen es auch 50 % mehr sein. 

Schmutzwasserpumpe als Gartenpumpe

Willst du in deinem Gartenteich für Strömung sorgen und das Wasser filtern, kannst du dafür eine Schmutzwasserpumpe als Gartenpumpe einsetzen. Allerdings ist diese permanent in Betrieb, verschleißt deshalb recht schnell und kostet reichlich Energie. Denke über eine Solarpumpe mit eignem Akku nach. Diese Gartenpumpen arbeiten noch Stunden nach Sonnenuntergang. Außer den einmalig etwas höheren Anschaffungskosten, belasten diese Gartenpumpen nicht die Haushaltskasse. Bei größeren Teichen lohnt es sich deshalb, gleich zwei dieser Pumpen die Arbeit tun zu lassen.  Zieht deine Gartenpumpe trotz passender Leistung nur Wasser kannst du dich in meinem Artikel „Gartenpumpe zieht Luft“ ausführlicher darüber informieren.