Wie finden Sie die passende Schmutzwasserpumpe?

Im Handel sind zahlreiche Schmutzwasserpumpen vorhanden. Die Preise beginnen schon bei knapp 25 € und steigen dann mit entsprechender Leistung und Ausstattung bis auf über 1.000 € für professionelle Modelle. Welche Schmutzwasserpumpe die Passende ist, hängt im Besonderen von dem Einsatzzweck ab.

Natürlich muss die passende Schmutzwasserpumpe nicht unbedingt die Teuerste aus dem Handel sein. Aber es macht auch keinen Sinn einfach eine günstige Schmutzwasserpumpe zu kaufen, wenn sie die erforderliche Leistung nicht erbringt. Bei dem Kauf von Schmutzwasserpumpen gibt es einige Faktoren zu beachten, welche wir nachfolgend kurz erläutern.

Was ist eine Schmutzwasserpumpe?

Bei Schmutzwasserpumpen handelt es sich um ein Pumpengehäuse mit einem Pumpenrad, welches Schaufeln, Lamellen oder Wasserschrauben haben kann. Angetrieben werden die Pumpenräder über einen Elektromotor oder Verbrennungsmotor. Im privaten Bereich kommen praktisch nur Modelle mit Elektromotor zum Einsatz. Behörden zum Schutz bei Katastrophen hingegen benutzen häufiger die motorbetriebenen Varianten. Diese sind für deutlich höhere Leistungen konzipiert und funktionieren auch bei einem zusammengebrochenen Stromnetz. Die passende Schmutzwasserpumpe für Sie wird sehr wahrscheinlich eine Elektropumpe sein.

Von einer normalen Wasserpumpe oder Klarwasserpumpe unterscheiden sich Schmutzwasserpumpen durch eine andere Gestaltung des Pumpenrades. Es ist darauf ausgelegt auch Fremdkörper bis zu einer gewissen Größe mit dem Wasser zu transportieren. Das setzt eine andere Schaufel- oder Schraubenform voraus und es wird dazu ein sehr stabiles Material verwendet. In der Regel sind deshalb auch Schmutzwasserpumpen teurer als Klarwasserpumpen.

Lassen Sie sich aber aus falscher Sparsamkeit nicht dazu verleiten, in einer günstigen Klarwasserpumpe die passende Schmutzwasserpumpe für sich zu sehen. Selbst kleine Sandkörner können sich bei einer Klarwasserpumpe zwischen die Schaufeln und die innere Wandung des Pumpengehäuses verkeilen und das Pumpenrad blockieren. Pumpen ohne Überhitzungsschutz können dabei zerstört werden, wenn die Wicklungen des Elektromotors durchbrennen.

Welche Art der Schmutzwasserpumpen ist die Passende?

Wasserpumpen unterscheiden sich normale Pumpen und Tauchpumpen. Eine normale Pumpe hat am Pumpengehäuse zwei Schlauchanschlüsse für Wassereingang und Wasserausgang. Sie sind auch als Klarwasser oder auch Schmutzwasserpumpen erhältlich. Der Ansaugschlauch wird in das Wasser gesteckt. Die Pumpe saugt dann (bei selbstansaugenden Modellen) durch den Schlauch das Wasser an und drückt es durch den Ausgangsschlauch (Druckschlauch) wieder heraus. Diese Variante ist aber nicht so flexibel einsetzbar wie die Tauchpumpen. Zudem sind nicht alle Wasserpumpen selbstansaugend. Befindet sich dann noch Luft im Ansaugschlauch oder dem Pumpengehäuse, wird kein Wasser gefördert. Sie muss erst komplett entlüftet werden.

Tauchpumpen haben nicht das Problem mit der Luft, da sie komplett im Wasser versenkt werden. Dazu ist sie natürlich an allen stromführenden Komponenten wasserdicht bzw. gegen wasserisoliert. Hier entfällt der Ansaugschlauch, da unter dem Pumpengehäuse sich der Ansaugstutzen zum Ansaugen von Wasser befindet. Wir empfehlen für die meisten Einsatzzwecke eine Tauchpumpe als passende Schmutzwasserpumpe zu wählen. Gerade bei gefluteten Räumen ist die Handhabung einer Tauchschmutzwasserpumpe sehr einfach und ungefährlicher. Eine normale Schmutzwasserpumpe hat häufig nur ein kurzes Anschlusskabel. Viele Modelle sind zudem nicht wasserdicht und dürfen nicht ins Wasser fallen.

Die Tauchpumpe hat dagegen ein sehr langes Anschlusskabel für den benötigten Strom. Idealerweise so lang oder etwas länger, als die erreichbare Förderhöhe. Ist das Stromkabel zu kurz weil der Behälter tiefer ist, darf natürlich nicht einfach ein zusätzliches Stromverlängerungskabel genommen werden. Diese Verbindung wäre nicht wasserdicht und es kann zu tödlichen Stromschlägen kommen. Genauso darf eine Tauchpumpe mit defektem Anschlusskabel nicht mehr verwendet werden. Das Kabel muss erst durch einen Fachmann (nicht Laienfachmann) ausgewechselt werden. Dabei sind dann auch vorhandene Abdichtungen zu ersetzen.

 

Worauf gilt es bei der passenden Schmutzwasserpumpe zu achten?

Wenn Sie sich auf eine Tauchpumpe als passende Schmutzwasserpumpe festgelegt haben, gilt es die technischen Daten richtig zu lesen. Die wichtigsten Parameter sind dabei die Förderhöhe, die Fördermenge und die Fremdkörpergröße. Weitere Faktoren können die benötigte Spannung, das Gewicht sowie Material sein. Zudem kann die Absaughöhe wichtig sein, wenn so wenig Wasser wie möglich zurückbleiben soll.

Förderhöhe der passenden Schmutzwasserpumpe?

Die Förderhöhe in den technischen Daten gibt die Höhe an, wie hoch die passende Schmutzwasserpumpe das Wasser überhaupt pumpen kann. Hier wird sofort klar, dass eine Pumpe mit 5 Meter Förderhöhe kein Wasser aus einem 10 Meter tiefen Schacht oder Brunnen befördern wird. Sie müssen als für die passende Schmutzwasserpumpe schon vor dem Kauf wissen, welche Höhenunterschiede zu bewältigen sind. Vergessen Sie dabei nicht, dass sich eine Schmutzwasserpumpe für sehr viele unterschiedliche Einsatzzwecke verwenden lässt. Sie kann alles was auch eine Klarwasserpumpe kann und viel darüber hinaus. Umgekehrt ist das nicht der Fall. Wir empfehlen Ihnen, die Förderhöhe großzügiger als wirklich benötigt zu wählen. Zum einen bringt ihnen das mehr Reserven auch für andere Einsatzzwecke, zum anderen gibt es einen engen Zusammenhang zwischen Förderhöhe und Fördermenge. In einem separaten Artikel beschäftigen wir uns übrigens damit, was die ideale Leistung bei einer Gartenpumpe ist.

Fördermenge der passenden Schmutzwasserpumpe?

Die Fördermenge gibt Ihnen an, in wie viel Wasser in welcher Zeit gefördert wird. Die meisten Hersteller geben dazu an, wieviel Liter in einer Stunde (l/h) gepumpt werden. Es gibt aber davon abweichend auch andere Angaben, zum Beispiel Kubikmeter je Stunde (m3/h) oder Liter je Sekunde (l/s) oder Minute (l/min). Wenn die Pumpe eine Fördermenge von 10.000 Liter hat, benötigt sie zum Beispiel 5 Stunden um 50.000 Liter zu pumpen. Damit ließe sich berechnen, wie lange Sie theoretisch benötigen, um den bekannten Inhalt ihres Pools zu pumpen. Aber in der Regel sind bei den vielen möglichen Einsatzzwecken die jeweiligen Volumen sowieso nicht bekannt. Schon gar nicht wenn Sie eindringendes Wasser durch Überschwemmungen oder Regenfälle wegpumpen.

Klar ist natürlich, umso höher die Fördermenge ist umso schneller bzw. mehr Wasser können Sie in einem Zeitraum pumpen. Meistens steigt mit der Fördermenge auch die Förderhöhe, weil durch die stärkere Schmutzwasserpumpe auch mehr Druck aufgebaut wird. Wichtig ist zu wissen, dass die Fördermenge mit zunehmender Förderhöhe weniger wird. Auch deshalb sind größere Fördermengen vorzuziehen, damit es am Ende immer noch die passende Schmutzwasserpumpe ist.

Stromversorgung der passenden Schmutzwasserpumpe?

Die meisten Schmutzwasserpumpen sind für das 230 Volt Stromnetz ausgelegt. Es gibt aber auch Varianten, welche mit 12 Volt Spannung zu betreiben sind. Hier ist durch Batterien auch ein Einsatz fernab üblicher Stromnetze möglich, zum Beispiel im Schrebergarten oder beim Camping in der Wildnis. Auch an die eingebaute Batterie in einem PKW kann dann die passende Schmutzwasserpumpe angeschlossen werden. Bedenken Sie dann aber den teilweise hohen Stromverbrauch, damit der PKW nachher auch noch starten kann. Schmutzwasserpumpen haben bei Leistungen bis zu 20.000 Liter je Stunde oft Verbrauchswerte von bis zu 700 Watt. Stärkere Schmutzwasserpumpen können sogar bis zu 1.000 Watt Stromaufnahme haben.

Fremdkörpergröße der passenden Schmutzwasserpumpe?

Im Gegensatz zur Klarwasserpumpe können bei der Schmutzwasserpumpe auch Fremdkörper das Pumpenrad passieren. Wie groß die noch geförderten Fremdkörper sind, gibt der Wert der Fremdkörpergröße (auch Korngröße oder Kugeldurchgangswert) in den technischen Daten an. In der Regel liegt er je nach Modell zwischen 10 bis 35 Millimeter. Umso höher der Wert ist, umso größere Fremdkörper werden mit dem Wasser abgepumpt. Hier kommt es natürlich auf den jeweiligen Einsatzzweck an, welche Korngröße Sie für die passende Schmutzwasserpumpe benötigen. Für Schlick oder Sand im Wasser reichen natürlich geringe Durchgangsgrößen.

Mit zunehmender Durchgangsgröße steigt bei den normalen Schmutzwasserpumpen allerdings auch die Ansaughöhe. Das ist deswegen der Fall, damit die Fremdkörper auch noch unter die Schmutzwasserpumpe her angesaugt werden. Es bleibt demnach auch mehr Restwasser übrig. Klarwasserpumpen dagegen sind nicht für den Einsatz mit Fremdkörpern im Wasser konzipiert, weswegen sie auch ganz flach aufliegen können. Sie pumpen das Wasser bis zu einer Resthöhe von nur wenigen Millimetern ab.

Beides in einem, also Schmutzwasser pumpen und geringe Resthöhe, ermöglichen flachsaugende Schmutzwasserpumpen. Sie werden dann so konzipiert, dass sie das Wasser nicht unter der Tauchpumpe ansaugen sondern seitlich. Wenn Sie also so viel Schmutzwasser wie möglich aus Räumen entfernen wollen, ist das vielleicht die passende Schmutzwasserpumpe für Sie.

Weitere Unterschiede der passenden Schmutzwasserpumpe

Die Ausführungen und Ausstattungen der Schmutzwasserpumpen sind unterschiedlich. So gibt es Gehäuse aus Kunststoff oder Edelstahl. Die Modelle mit Kunststoffgehäusen können im groben Einsatzzweck schneller beschädigt werden.

Die meisten Schmutzwasserpumpen sind für Wassertemperaturen bis ca. 35 °C ausgelegt. Wer heißes Wasser bis zu 95 °C pumpen will, benötigt für die passende Schmutzwasserpumpe spezielle temperaturfeste Modelle. Diese sind dann schon etwas teurer.

Schmutzwasserpumpen verringern mit dem geförderten Wasser die Reibung an der Antriebswelle und kühlen Achsen und Elektromotor damit. Läuft die Schmutzwasserpumpe trocken ohne Wasser, kann sie schnell verschleißen oder sogar kaputt gehen. Gute Modelle haben einen Überhitzungsschutz und einen Schwimmschalter. Damit kann die passende Schmutzwasserpumpe nicht mehr trocken laufen, denn sie wird vom Schwimmschalter abgeschaltet, wenn kein Wasser mehr da ist. Das ist auch sehr praktisch, um eine Schmutzwasserpumpe unbeaufsichtigt über Stunden laufen zu lassen.

Tipp:

Eigentlich selbstverständlich aber trotzdem erwähnenswert – achten Sie beim unbeaufsichtigten Betrieb auf eine stabile Sicherung des Druckschlauches. Nicht das er sich in Ihrer Abwesenheit verrückt und das viele Wasser irgendwo auslässt, wo es nicht hin darf.

Das von der Schmutzwasserpumpe angesaugte Wasser wird durch einen angeschlossenen Druckschlauch gepumpt. Die meisten Hersteller ermöglichen verschiedene Anschlussgrößen von 1 Zoll, 1 ¼ oder 1 ½ Zoll. Umso geringer jedoch der Durchmessers des Druckschlauches umso höher ist der Reibungsverlust, was sich negativ auf die Fördermenge auswirkt. Achten Sie bei den Anschlussgrößen der passenden Schmutzwasserpumpen auch auf bereits vorhandenes Equipment.

Obwohl Schmutzwasserpumpen schon sehr viel können, haben sie aber auch Schwachstellen. Gemeinsam mit den Klarwasserpumpen fehlt es ihnen an ausreichendem Druckaufbau. Wenn Sie also beabsichtigen das abgepumpte Wasser (zum Beispiel Klarwasser) einem Hauswasserwerk oder Rasensprenger zuzuführen, benötigen Sie als passende Schmutzwasserpumpe eine Tauchdruckpumpe.

In unseren Schmutzwasserpumpen Tests und Vergleichen können Sie schnell die Vor- und Nachteile der jeweiligen Modelle erkennen. Hier sollte es Ihnen leicht fallen, eine passende Schmutzwasserpumpe für sich zu finden.