Wenn zu große Feststoffe oder bestimmte Arten von Verunreinigungen ins Wasser gelangen, neigen einige Pumpen zum Verstopfen. Verstopfte Pumpen, egal ob diese ganz oder teilweise blockiert sind, weisen bereits nach kurzer Zeit schweren Schäden auf. Außerdem kann das gesamte Pumpensystem in Mitleidenschaft gezogen werden und Rückstaus werden verursacht, was eine Menge zeitraubender Arbeit inmitten von Dreck und Schlamm zur Folge hat. Um sicherzustellen, dass deine Pumpensysteme ihr volles Potenzial ausschöpfen, solltest du einige Maßnahmen ergreifen, damit es erst gar nicht so weit kommen kann. Was damit im Einzelfall und im Speziellen gemeint ist, erläutere ich dir in diesem Heimwerker-Report.
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Für Pumpen gefährliche Verunreinigungen und Feststoffe im Wasser
Bei starken Regenfällen, Unwettern, Sturmfluten und Überschwemmungen wie denen im Sommer 2021, sind die kommunalen Abwasserkanäle und -systeme vollkommen überlastet und fallen schlussendlich aus. Allerdings geben sie in der Regel Feststoffe frei, die sich dort teils über viele Jahre angesammelt haben. Willst du nach der Katastrophe deinen Keller leer pumpen, musst du damit rechnen, dass derart unangenehme Feststoffe im Flutwasser enthalten sind. Dabei handelt es sich häufig um:
- Kleidung oder Teile davon
- Lappen
- Seile, Bänder, Schnüre
- Draht
- Drahtseile
- Ketten
- verklumptes Papier
- altes Fett in Klumpen
- Styropor
- Plastik als Tüten, Blister, Folie
Insbesondere langkettige Schwebstoffe im Wasser führen zu einer Blockade des Pumpwerks. Er reicht oftmals bereits ein dünnes Band oder ein kräftiges Wollgarn aus, um eine Pumpe zum Stillstand zu bringen. In solchen Fällen arbeitet der Motor gegen diese Blockade an, wodurch er immer heißer wird. Verschärfend kommt hinzu, dass das zu pumpende Medium als Kühlmittel fehlt. In der Folge überhitzt der Pumpenantrieb und der Motor oder seine Steuerung brennen durch. In einem weiteten Artikel auf dieser Webseite gehen wir auf die möglichen Gefahrenquellen von Tauchpumpen ein!
Besondere Umstände: stark verschlammtes Wasser
Blockiert oder verstopft eine Pumpe, sind nicht immer große Feststoffe im Medium die Ursache. Insbesondere auf Baustellen kommt es regelmäßig vor, dass sich zu viele kleine Feststoffe im Pumpwerk ablagern – Schlamm. Vor allem bei lehmigen Böden oder wenn in der Grube Reste von Gips oder Zement enthalten sind, kann dies zum Ausfall der Pumpe führen. Es gibt hier nur zwei Methoden, die Pumpe vor Schäden zu bewahren.
Die erste ist eine permanente Überwachung der Pumpe. Sobald sich deren Betriebsgeräusch ändert oder die Pumpe zum Stehen kommt, muss das Gerät sofort abgeschaltet und manuell gereinigt werden. Bei einigen Pumpenmodellen ist es möglich, mit einer Düse an einem Schlauch bis ins Pumpwerk vorzudringen und die Verunreinigungen auszuspülen. Als hilfreich haben sich hier die Düsen gezeigt, die ursprünglich für die automatische Reinigung der Dachrinnen konstruiert wurden.
Die zweite Möglichkeit besteht darin, immer wieder das Medium mit klarem Wasser quasi zu verdünnen. Dies kommt nur dann in Frage, wenn dafür kein Trinkwasser aus dem Versorgungsnetz vergeudet wird. Sind aber ein Teich, ein Brunnen oder eine Zisterne vorhanden, kann mit reichlich Wasser für einen besseren, leichteren Durchfluss gesorgt werden. Um ein hochwertiges Modell zu finden, kannst du dich hier auch noch über unsere besten Gartenpumpen informieren.
Passiver Schutz der Pumpe bei Feststoffen im Wasser
Um die Pumpe vor derartigen Feststoffen im Wasser zu schützen, gilt es diese bereits im Vorfeld am Eintritt in den Pumpenansaugschacht zu hindern. Die gängigen Methoden sind ein Damm und ein Filterkorb.
Hast du die Möglichkeit, baue einen Damm um deine Pumpe herum. Dieser kann locker aufgeschichtet sein. Er sollte aber immerhin so dicht sein, dass keine größeren Schwebstoffe in das innere Becken vordringen können.
Die zweite passive Möglichkeit zum Schutz der Pumpe ist ein Filterkorb. Nutze dazu einen engmaschigen Korb oder spanne ein solches Netz um ein Gestell und positioniere die Pumpe im Zentrum des Korbes. Auch so lassen sich grobe Feststoffe von der Pumpe fern halten.
Beide Methoden verlangen aber, dass du die Sicherungsmaßnahme in kurzen Zeitabständen kontrollierst. Es besteht die Gefahr, dass Feststoffe den Korb oder Damm nahezu vollständig abdichten, weshalb kein Wasser mehr nachfließt. Dann läuft die Pumpe trocken, was zu den bekannten Schäden führt.
Aktiver Schutz gegen Feststoffe bei Schmutzwasserpumpen
Wohnst du in einem bekannten Überschwemmungsgebiet oder du rechnest aus anderen Gründen damit, dass mit groben Feststoffen verunreinigtes Wasser abzupumpen ist, solltest du eine Schmutzwasserpumpe mit Häckselwerk oder einem Zerkleinerer kaufen. Einige Hersteller bieten kraftvolle Pumpen, an denen vor dem Ansaugschacht ein Häckselwerk angebracht ist. Diese funktionieren wie ein Schredder oder wie ein Mahlwerk. Alle größeren Feststoffe werden zuverlässig auf eine bestimmte Größe gebracht, sodass die Gefahr der Verstopfung der Pumpe nahezu ausgeschlossen ist.
Nahezu deshalb, weil beispielsweise Drahtseile oder Schnüre aus Kunststoff auch mit einem Häckselwerk noch immer ein Problem sind. Diese Art von Feststoffen lässt sich nur sehr schwer zerschneiden. Gelegentlich kommt es sogar vor, dass diese Materialien nicht nur das Pumpwerk, sondern auch den Zerkleinerer lahm legen. Gerade bei Kunststoffseilen passiert es regelmäßig, dass diese im Häcksler oder im Pumpwerk durch die Hitze schmelzen und so die gesamte bewegliche Mechanik außer Betrieb setzen.
Wenn die Pumpe verstopft ist
Eine der zuverlässigsten Methoden, eine verstopfte Pumpe zu reinigen, besteht darin, die verstopften Ablagerungen physisch zu entfernen. Dazu lässt du das Vakuum ab und trennst den Saugschlauch ab, um das Wasser durch den Saugschlauch zurückfließen zu lassen. Auf diese Weise werden die meisten Ablagerungen herausgespült.
Experten raten von der Verwendung eines Ansaugsiebs an einem Bypass ab. Ihrer Meinung nach ist es einfacher, den Ansaugschlauch zu entfernen und in die Spirale zu greifen, um die Lumpen oder andere Verschmutzungen aus dem Laufrad zu ziehen. Die gängige Alternative ist es, den gesamten Ansaugschlauch aus dem Schacht zu heben, um das Sieb zu reinigen. Auch wenn es mühsam und frustrierend ist, ist die physische Entfernung ein notwendiger Bestandteil der Arbeit zur Beseitigung von Verschmutzungen und Blockaden einer Pumpe.
Fazit zum Thema verstopfte Pumpen und Vorbeugung der Blockade des Pumpwerks
Vorsorge ist besser als Nachsorge; dieser bekannte Leitsatz gilt auch bei Pumpen, die belastete Medien fördern sollen. Es ist fast immer einfacher, das Eindringen von Feststoffen in eine Pumpe zu verhindern, als diese später mühsam aus dem Pumpwerk zu entfernen. Zudem belastet jede Blockade die Pumpe, selbst wenn das Gerät zeitnah abgeschaltet wird. In der Folge verkürzt sich die Lebenserwartung der Pumpe, denn der Verschleiß ist immens hoch, deutlich höher als bei einer frei laufenden Pumpe.
Ein weiterer Beitrag für eine tadellos arbeitende Pumpe ist die regelmäßige Wartung. Wird dabei das Pumpwerk mit seinen Schaufeln oder Propellerblättern sorgfältig gereinigt, können sich Feststoffe nur schwer ablagern oder sich daran festhalten.
Wer weiß, dass er zukünftig Wasser mit starken Verunreinigungen und größeren Feststoffen fördern muss, der sollte den Kauf einer Schmutzwasserpumpe mit Häckselwerk unbedingt in Betracht ziehen.
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